Gestalttherapie

Die gestalttherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
(nach Violet Oaklander)

Die Gestalttherapie ist eine Therapieform, die aufs Engste mit dem lernen verbunden ist. Die Hier und Jetzt Orientierung, das Prinzip der Ganzheitlichkeit, das Figur- Hintergrund Konzept, die Bedeutung von Wahrnehmung, die Vorstellung von Wachstum und Ressourcen, das Konzept der Polaritäten, die Wichtigkeit von Kontakt, Beziehung und Dialog zielen auf Dynamik und Veränderung, die als ein Aspekt sinnhaftes Leben angesehen werden.

Kinder – Gestalttherapie ist eine Therapie des In- Beziehung-treten und hat in der Heilpädagogik etwas fundamentales zu bieten, denn das wesentliche seelische Nahrungs- und Wachstumsmittel des Menschen sind seine Beziehungen. Infolgedessen steht nicht nur eine bestimmte Technik, die zweifelsohne wichtig ist, im Vordergrund, sondern die Therapeutische Beziehung.

Kinder – Gestalttherapie schafft Räume für das „ sich frei beschäftigen“, in einer Beziehung die Entfaltung aber auch die Selbstregulation fordert und fördert. Wenn Kinder diese Chance erhalten, sich auf sich selbst zu konzentrieren, dann fördert dies das Selbstwertgefühl und die innere Kontrolle.

Sich in selbstkontrollierter Weise zu erleben und zu spüren schafft innere Tiefe und Verständnis für das eigene Dasein. Das Wollen und nicht das Sollen ins Zentrum zu rücken ist ein wichtiges Ziel der Gestalttherapie.

Die Gestalthaltung kommt dem kindlichen Wesen sehr entgegen, sie gibt dem Kind das Gefühl:
„Du bist richtig, wie du bist, du darfst so sein, wie du bist“
fragt aber gleichzeitig:
„ Wie kommt es, dass deine Umwelt mit dir und du mit Ihr nicht zurecht kommt?“

Meine Arbeitsweise:

• hinterfragt, aber urteilt nicht und legt nicht fest
• hat eine deutliche Zielvorstellung, weis aber nicht „ wie es geht“, sondern schaut mit dem Kind gemeinsam wie es gehen könnte.
• passt das Kind nicht an, sondern hilft dem Kind, mit seiner Situation und seiner Umwelt zurecht zu kommen
• hilft dem Kind sich und seine Umwelt zu verstehen.
• hilft dem Kind „ das Selbst“ zu stärken indem es sich erleben darf
• entdeckt mit dem Kind seine Fähigkeiten und Ressourcen
• schafft eine vertrauensvolle, authentische Beziehung zum Kind
• sucht und vertraut den Selbstheilungskräften des Kindes und seine Bezugspersonen

Meine praktischen Arbeitsmethoden

• Sich ausdrücken durch freies malen und zeichnen
• Phantasiereisen erleben und kreativ erarbeiten
• Arbeiten mit Ton und Salzteig
• Collagen
• Sensorische Erfahrungen
• Rollenspiele
• Theaterspielen
• Arbeit mit Träume
• Sandspiel
• Bildergeschichten
• Puppenspiel
• Gedichte und Erzählungen
• Musik hören
• Musik selbst machen
• Tanz und Bewegung
• Körperausdruck
• Non-direktive Spieltherapie nach V.Axline
• Konstruktive Elternarbeit

Gestalttherapeutische Begleitung ist vor allem effektiv in folgenden Bereichen

• Psychosomatische Störungen wie:
• Bettnässen
• Schlafstörungen
• Bauch und Kopfbeschwerden
• Stottern
• Emotionale Störungen wie:
• Ängste
• Schulängste
• Zwänge
• Hyperaktivität
• Depressives Verhalten
• Selektiver Mutismus
• Störungen im Sozialverhalten wie:
• Übermäßig aggressives Verhalten
• Autoaggression
• Verweigerung
• Verhaltensproblematik
• Familiäre und andere Krisensituationen wie:
• Scheidung
• Unfall
• Todesfall
• Traumatische Erlebnisse