Das Spiel ist die „eigentliche Sprache des Kindes“ (Zullinger)
Im heilpädagogischen Spiel erhält das Kind zum einen die Möglichkeit, in kindgerechter Form, Konflikte zuzulassen und darzustellen. In der Begegnung und der Beziehung mit dem Therapeuten sucht es nach Formen der Aufarbeitung und bekommt die Möglichkeit, neue Wege des Verhaltens aus zu probieren. Im Spiel entdeckt das Kind die Vielfalt der Gefühle und kann den Umgang mit den unterschiedlichsten Emotionen ausprobieren.
Zum anderen liegen die Schwerpunkte des heilpädagogischen Spielens darin, überhaupt das Kind zum Spiel zu befähigen bzw. das Lernen durch Spielen zu ermöglichen. Im straff strukturierten Lebensalltag der Kinder gibt es sehr oft nur noch wenig Gelegenheit und Zeiten zum intensiven, zweckfreien und experimentierfreudigen Spiel.
Der heilpädagogische Spielraum mit den unterschiedlichsten Materialien ermöglicht dem Kind sich auszuprobieren, seine Grenzen zu testen, seine Phantasiekraft zu benutzen und sich insgesamt zu erleben und zu spüren.
Beim Beobachten des Spielverhaltens erhält der Heilpädagoge wichtige Informationen über das Kind und über das, was das Kind im Moment braucht. Ebenso werden diese Beobachtungen bei den weiteren Fördermaßnahmen berücksichtigt.